CBD für Haustiere: Diese Vorteile können Ihre Lieblinge aus CBD ziehen

Wird es außerdem von Tierärzten empfohlen?

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Dieser Artikel wurde von dem Gesundheitsexperten Georg Siebers zuletzt am 16. Juni 2021 überprüft und aktualisiert.

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Dass Cannabis und damit die in ihm enthaltenen Inhaltsstoffe, vor allem jedoch die Cannabinoide CBD und THC für differente medizinische Anwendungszwecke genutzt werden können, ist mittlerweile bekannt. Hierin ist ein Grund dafür zu verorten, warum mittlerweile auch Tierärzte immer häufiger auf CBD zur Behandlung von Hunden und Katzen zurückgreifen. Beide Tierarten verfügen – ebenso wie der Mensch auch – über ein Endocannabinoid-System, welches durch die externe Zufuhr von CBD beispielsweise in Form von CBD Öl oder CBD Paste aktiviert werden kann.

Die Anwendung von CBD Präparaten bei Haustieren ist in Deutschland ebenso legal wie diejenige von CBD Präparaten beim Menschen. Ein weiterer Grund, warum CBD auch bei Haustieren immer häufiger zum Einsatz kommt, ist, dass im Rahmen von Studien evaluiert wurde, dass Haustieren hinsichtlich differenter Erkrankungen und Beschwerden von einer korrekten Anwendung profitieren können.

CBD – Was ist das eigentlich?

Bei Cannabidiol, kurz CBD handelt es sich um eine entweder aus der Hanfpflanze natürlich gewonnene oder aber synthetisch hergestellte Substanz. Als natürliche Tinktur wird CBD Öl beispielsweise dann bezeichnet, wenn es aus der Cannabispflanze extrahiert wird. CBD Öle weisen in er Regel einen möglichst hohen Gehalt an CBD und eine möglichst geringe Konzentration an THC auf. Der Grund hierfür ist ebenso simpel wie einleuchtend, denn THC ist dasjenige Cannabinoid, welches zu Rauschzuständen führt bzw. führen kann. Die Herstellung von CBD Ölen kann auf unterschiedliche Art und Wiese erfolgen, wobei Lösungsmittel wie CO2, Olivenöl, Eiswasser, Alkohol oder Butan in die Hanfpflanzen geleitet werden.

Laufen die bzw. läuft das Lösungsmittel schließlich durch Blätter und Stängel der Hanfpflanze werden di in ihre enthaltenen Cannabinoide ebenso wie weitere Inhaltsstoffe der Pflanze, beispielsweise Terpene und Trichome, extrahiert. Um letztlich CBD Öl zu erhalten, müssen die jeweiligen Lösungsmittel noch verdampft werden. Ist dies der Fall, besteht das Resultat in einem öligen Konzentrat, dem CBD Öl. Möchten auch Sie Ihr Haustier mit CBD behandeln, können Sie sich in unserem CBD Test eingehend über die unserer Meinung nach derzeit sechs besten CBD Öle auf dem Markt informieren.

Ist die Anwendung von CBD bei Hunden, Katzen & Co gesund?

Diese Frage zielt darauf ab, ob Hund, Katze & Co. durch die Zufuhr an CBD einerseits einen Schaden erleiden und andererseits einen Rausch erleben können. Beide Fragen können bedenkenlos mit „Nein“ beantwortet werden. Im Folgenden erfahren Sie, welche Vorteile Ihr Haustier aus der Einnahme von CBD ziehen kann.

Welche Haustiere könnten von der Einnahme von CBD profitieren?

Haustiere, bei denen es sich um Wirbeltiere handelt, besitzen in der Regel auch ein Endocannabinoid-System, das mit demjenigen beim Menschen vergleichbar ist. Dass dieses System bei der Verarbeitung des Wirkstoffs CBD, wie er in CBD Öl enthalten ist, spielen, gilt mittlerweile als gesichert. Hieraus ergibt sich zudem, dass Produkte, die CBD enthalten bei Haustieren wie Hunden und Katzen, aber auch bei Pferden angewendet werden können, um von ihrem positiven Effekten zu profitieren.

Nähere Informationen zur Anwendung von CBD bei Hunden finden Sie über die folgenden Links:

CBD für Hunde

Kann man CBD-Produkte auch bei Fischen anwenden?

Obschon es sich bei Fischen nicht um Wirbeltiere handelt, weisen sie, ebenso wie Amphibien und Mollusken, ebenfalls ei Endocannabinoid-System auf. Entsprechend kann davon ausgegangen werden, dass die Gabe von CBD Öl auch bei diesen Tierarten zu positiven Wirkungen führen kann.

Die Vorteile der Anwendung von CBD bei Haustieren

Sicher ist, dass Haustiere, ebenso wie Menschen an unterschiedlichen Erkrankungen leiden können. Diese können entweder physischer oder aber psychischer Natur sein. In wissenschaftlichen Studien konnte belegt werden, dass die unterstützende Gabe von CBD zur Linderung differenter Symptome beitragen und die Gesamtgesundheit fördern kann. Bei welchen Erkrankungen bzw. Symptomen CBD bis dato erfolgreich bei Haustieren wie Hund, Katze und Pferd eingesetzt wurde, verraten wir Ihnen deshalb im Folgenden. Neben den von uns vorgestellten Vorteilen, finden Sie Informationen, warum sich eine CBD Anwendung bei Ihrem Haustier lohnt, auch hier.

CBD zur Bekämpfung von Angst und Depressionen bei Haustieren

Die Forschung konnte belegen, dass Angstzustände und Depressionen dadurch entstehen, dass es im Gehirn zu einem chemischen Ungleichgewicht kommt. Studien haben gezeigt, dass vor allem Hunde anfällig für Angstzustände und Depressionen sind. Soll das entstandene chemische Ungleichgewicht wieder ins Gleichgewicht gebracht werden, kann – dies geht aus diversen Berichten von Tierärzten hervor – die Gabe von CBD unterstützend sein.

Da die in CBD Öl enthaltenen Komponenten sowohl mit den Adenosin- als auch den Serotoinrezeptoren im Gehirn von Hunden interagieren können und diese aktivieren. Typische Anwendungsgebiete für CBD Öle beim Hund sind, dass ihre Herrchen die Angst des Tieres vor Gewittern, Feuerwerkskörpern oder aber bei einer – beispielsweise urlaubsbedingten – Trennung minimieren möchten.

CBD zur Bekämpfung von Krebszellen bei Haustieren

Neuere Ergebnisse aus Studien weisen darauf hin, dass CBD und die in CBD enthaltenen Bestandteile auch auf das Wachstum und die Ausbreitung von Krebszellen einen Einfluss haben könnten. Diese Erkenntnisse gehen sowohl auf Studien an Mäusen und Ratten als auch die Berichte von Tierärzten und anderen Experten zurück.

CBD zur Bekämpfung von Epilepsie bei Haustieren

Auch Tiere können unter Epilepsie leiden, wobei ein epileptischer Anfall zu einem hefigen Gliederzittern führen kann. Auch hier ist das Gehirn ursächlich, hinzukommt, dass Epilepsie meist nur bedingt behandelt werden kann. Hoffnung geben vor kurzem veröffentlichte wissenschaftliche Studien, in ihnen konnte belegt werden, dass durch die Applikation von CBD sowohl die Intensität epileptischer Anfälle als auch ihre Häufigkeit positiv beeinflusst werden kann.

CBD zur Linderung von Schmerzen bei Haustieren

Die Auslösung bzw. Weiterleitung von Schmerzen und Schwellungen erfolgt – und zwar sowohl bei Hunden als auch bei Katzen – über die sogenannten Vanilloid-Repeztoren im Gehirn. Kann CBD – und hiervor wird de facto ausgegangen – entsprechende Neuronen unterstützen und aktivieren, wäre es möglich durch die Einnahme von CBD die Vanilloid-Rezeptoren im Gehirn zu blockieren. Auf diese Weise könnte die Schmerzweiterleitung verhindert werden, Hund und Katze würden weniger leiden.

CBD zur Anregung und Reduktion des Appetits bei Haustieren

Dass CBD Übelkeit und damit auch Erbrechen reduzieren kann, wurde in differenten Forschungsvorhaben nachgewiesen. Vice versa ist es allerdings auch möglich, dass ein Haustier durch die Einnahme von CBD einen gesteigerten Appetit entwickelt. Wie die Substanz letztlich bei Ihrem Haustier wirkt, gilt es im Selbststudium herauszufinden. Dass eine Wirkung eintritt, ist allerdings anzunehmen.

Nebenwirkungen von CBD bei Haustieren

Bis heute sind nur sehr wenige und in ihrer Intensität auch sehr geringe Nebenwirkungen von CBD bei Tieren bekannt. Die zweifelsohne am häufigsten auftretenden Begleiterscheinungen von CBD bei Hund, Katze & Co. sind Müdigkeit, Schläfrigkeit und Lethargie. Aufgrund der Tatsache, dass zahlreiche Tierbesitzer CBD zur Behandlung von Erkrankungen bei ihrem Liebling einsetzen, sollten die genannten Nebenwirkungen jedoch keine Schwierigkeiten verursachen, denn ein Krankes Tier sollte sich in der Regel nur bedingt bewegen und sehr viel schlafen.

In sehr seltenen Fällen haben Tierbesitzer von Juckreiz oder Erbrechen als weiteren Nebenwirkungen der Gabe von CBD berichtet.

Ist eine Überdosierung von CBD bei Haustieren möglich?

Natürlich gilt auch bei der Anwendung von CBD bei Haustieren, dass diese mit Vorsicht erfolgen sollte. Achten Sie bei der Dosierung ebenso wie bei der Verabreichung des CBD Öls bei Ihrem Hund, Ihrer Katze oder Ihrem Pferd darauf, dass Sie eine Überdosierung vermeiden. Vielmehr sollten Sie mit einer möglichst niedrigen Dosierung beginnen und diese – natürlich nur bei Bedarf – sukzessive steigern.

Sollte es zu einer CBD Überdosierung gekommen sein, reagiert der Organismus des Tieres vor allem auch auf die in geringen Mengen in CBD Öl enthaltenen THC Komponenten. Diese können zu hypertonen Zuständen führen und etwaige einsetzende, überdosierungsbedingte Nebenwirkungen können über mehrere Stunden, teilweise sogar über mehrere Tage anhalten.

Ist dies der Fall, kann Ihr Haustier appetitlos sein und bereits Probleme haben, zu stehen usw. Achten Sie unbedingt und ganz besonders auf das Verhalten Ihres Tieres. Da Ihr Tier nur bedingt zum Ausdruck bringen kann, wie es sich mit der Einnahme von CBD fühlt. Kommt es zu Abweichungen des normalen Verhaltens bei Ihrem Tier – beispielsweise in Bezug auf Aktivität, Appetit oder Energie – sollten Sie im Zweifelsfall einen Tierarzt konsultieren.

Dies gilt natürlich auch, wenn Sie davon ausgehen, dass Sie Ihrem Liebling eine CBD-Überdosis verabreicht haben. In einem solchen Fall brechen Sie die Behandlung augenblicklich ab und suchen Sie einen Tierarzt auf.

Wird die Gabe von CBD von Tierärzten empfohlen?

Grundsätzlich ist es ratsam, einen Tierarzt in die Entscheidung, ob Sie Ihrem Hund, Ihrer Katze oder Ihrem Pferd CBD verabreichen sollten, miteinzubeziehen. Bedenken Sie jedoch, dass sich noch nicht alle Tierärzte mit der Behandlung und medizinischen Wirkung von CBD und damit aus Cannabispflanzen gewonnenen Produkten intensiv auseinandergesetzt haben. Sollte Ihr Tierarzt sich mit dieser Thematik noch nicht, oder nur unzureichend auskennen, bitten Sie ihn einfach, sich einzulesen oder kontaktieren Sie einen Tierarzt, der bezüglich der CBD Anwendung bei Tieren up-to-date ist.

Sollte Ihr Tierarzt mit dem aktuellen Forschungsstand nicht vertraut sein, ist es auch eine gute Möglichkeit, wenn Sie gemeinsam mehr über die Applikation von CBD bei Haustieren lernen und sich untereinander ebenso wie mit weiteren Tierbesitzern austauschen.

Sollte Ihr tierischer Liebling – aus welchen Gründen auch immer – nicht auf das CBD Öl ansprechen oder aber unter negativen Effekten leiden, ist die Gabe natürlich abzubrechen. Dies ist bei CBD problemlos, einfach und schnell möglich. Sicher ist zudem, dass CBD, zumindest dann, wenn es sich um ein hochwertiges Vollspektrum CBD Öl handelt, das schonend extrahiert wurde, keine schädlichen Inhaltsstoffe wie Schwermetalle, Pestizide oder Schimmel etc. enthält.

So wird CBD bei Haustieren angewendet

Haustiere CBD Anwendung Pipette

Ebenso wie beim Menschen werden CBD Öle auch bei Haustieren meist oral appliziert. Mit anderen Worten: Als einfachste Art der Anwendung wird das Träufeln des CBD Öls mithilfe einer Pipette in den Mund Ihres Haustieres angesehen. Gehört Ihre vierbeiniger Liebling jedoch zu denjenigen, die nicht auf´s Wort hören und etwas wilder sind, könnte die orale Applikation von CBD eine Herausforderung darstellen – und dies gilt sowohl für Hund als auch für Katz.

Ist dies der Fall, besteht eine vielversprechende Alternative in der Gabe von CBD mithilfe von Leckerlis oder im Rahmen der Mahlzeiten. Achten Sie jedoch darauf, dass das CBD Öl in die Nahrung oder das Leckerli eingedrungen ist. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, Ihrem Tier einen Tropfen CBD Öl pro Portion Leckerlis oder pro Mahlzeit zu geben.

Achtung: Geflügel & CBD Öl nicht miteinander kombinieren

Achten Sie bei der Gabe von CBD Öl unbedingt darauf, dass Sie das natürliche Heilmittel nicht mit Geflügel kombinieren. Der Grund hierfür ist, dass das im Verdauungssystem Ihres Haustieres existierende Gleichgewicht von Fettsäuren gestört werden könnte.

Gelingt auch dies nicht und Ihr Haustier verweigert den Verzehr der Leckerlis bzw. Mahlzeiten, können Sie auf eine Handfütterungsspritze zurückgreifen, meist weisen diese Hilfen einen Platiktropfer auf. Eine weitere Option besteht in einer Silikonfütterungssprite, mit deren Hilfe Sie das CBD Öl auf die Zunge oder die Zahnfleischlinie auftragen können.

Bei Haustieren hat sich auch die Anwendung von CBD Salben oder CBD Tinkturen als wirksam erwiesen.

Wie viel CBD sollte einem Haustier appliziert werden?

Diese Frage lässt sich nur sehr schwer allgemeingültig beantworten. Wichtig ist natürlich, dass Sie Ihrem Haustier keinesfalls eine Überdosis verabreichen. Als Richtwert gilt – dies geht aus Studien und neueren Forschungen ebenso hervor wie aus Einzelfallberichten von Anwendern – eine Dosis von einem Tropfen pro 10 Pfund Gewicht.

Sollten Sie sich nicht sicher sein oder sollte keine Wirkung einsetzen und Sie möchten die Dosis gerne steigern, sollten Sie einen Tierarzt konsultieren, der sich mit CBD auskennt.

Grundsätzlich können unsere Empfehlungen für die Gabe von CBD an Haustiere folgendermaßen zusammengefasst werden:

  • Die Einstiegsdosis sollte 1 Tropfen CBD Öl täglich pro 10 Pfund Körpergewicht des Haustieres sein.
  • Testen Sie diese Dosierung über einen Zeitraum von einer Woche und beobachten Sie Ihr Tier genau.
  • stellen sich nicht die gewünschten Effekte ein, erhöhen Sie die Dosis auf eine zweimalige Gabe pro Tag.
  • Testen Sie diese Dosierung abermals über einen Zeitraum von einer Woche und beobachten Sie Ihr Tier genau.
  • Stellen sich nicht die gewünschten Effekte ein, erhöhen Sie die Dosis auf eine dreimalige Gabe pro Tag.

Grundsätzlich gilt zudem: Bemerken Sie Nebenwirkungen, eine Überdosierung oder andere unnormale Verhaltensweisen, stellen Sie die Gabe von CBD sofort ein und konsultieren Sie einen Tierarzt.

Genauere Anwendungshinweise von CBD beim Hund finden Sie hier sowie in der ausführlichen Broschüre: „High Time for CANNABIS RESEARCH. Researchers Aim to Determine the Efficacy and Safety of Cannabis in Dogs“.

Fazit: CBD für Haustiere

Hinsichtlich der Gabe von CBD für Haustiere kann festgehalten werden, dass auch die gesundheitlichen Vorteile von CBD für Tiere aus jahrzehntelangen wissenschaftlichen Forschungen abgeleitet werden können. Verträgt Ihr Haustier die Substanz gut, können Sie CBD Ihrem Hund, Ihrer Katze oder Ihrem Pferd regelmäßig und über einen langen Zeitraum bedenkenlos verabreichen, um Ihren geliebten Vierbeiner gesund zu halten. Zudem gehen Experten davon aus, dass CBD auch bei Tieren Ängste, Depressionen und Schmerzen lindert, die Intensität von epileptischen Anfällen ebenso minimiert wie ihre Häufigkeit und auch gegen Krebs helfen kann.

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Georg Siebers
Georg schreibt und überprüft evidenzbasierte Inhalte zu Gesundheit, Fitness und Nahrungsergänzungsmitteln. Die Recherche und Überprüfung von Fakten mithilfe neuester und anerkannter Publikationen gehören bei seiner Arbeit seit etlichen Jahren dazu. Er ist nicht nur vertraut mit der Analyse von Primärquellen, sondern kann auch die Seriosität von wissenschaftlichen Arbeiten zuverlässig beurteilen. Georg arbeitet zudem mit Ernährungsberatern, Wissenschaftlern und Fitnessexperten zusammen, um Inhalte zu kreieren, die dem höchsten journalistischen Standard entsprechen. Erfahren Sie mehr über unsere redaktionelle Vorgehensweise.